Leichtathletikmeeting in Ingolstadt

Chiara Schuster, Judith, Jonathan, David und Gabriel Genck
Das Leichtathletikmeeting des MTV Ingolstadt mit internationaler Beteiligung ist seit vielen Jahren in der Wettkampfplanung zahlreicher deutscher Spitzenathleten eine feste Größe. Der amtierende Weltmeister im Stabhochsprung Raphael Holzdeppe (LAC Zweibrücken) und Hallenvizeweltmeister Malte Mohr (TV Wattenscheid 01) waren die prominentesten Teilnehmer der insgesamt über 400 angetretenen Athleten.
Die LG Donau-Ries war mit ihren besten Läufer vertreten, die wieder einmal respektable Leistungen erzielen konnten.
Wie es bei größeren Meetings üblich ist, werden vom Veranstalter auf den Mittelstreckenrennen Tempomacher eingesetzt, die die Rennen von Anfang an schnell gestalten, um so den Athleten optimale Bedingungen zu schaffen. Organisationschef Martin Weinberger nominierte bereits im Vorfeld der Veranstaltung David Genck vom TSV Nördlingen für den 800m-Lauf der Männer als „Hasen“. Mit 54,0 sec über 400m lief er das Rennen flott an, im dichtgedrängten Läuferfeld dahinter lief sein Bruder Gabriel, der die optimalen Bedingungen nutzte und sich bei der 600m-Marke mit einem weiteren Läufer vom Hauptfeld absetzten konnte. Den Zieleinlauf entschied dann Dietrich Enrico vom TV Wernigerode knapp für sich. Gabriel erreichte mit 1:54,06 min den zweiten Platz im starken Männerfeld.
Chiara Schuster (TSV Oettingen) und Judith Genck (TSV Nördlingen), die beide noch in der Jugend startberichtigt sind, wurden vom Veranstalter in den A-Endlauf über 800m bei den Frauen gesetzt. Da die Läuferinnen von der Leistungsdichte oft nahe beieinander liegen, besteht die Schwierigkeit, bei solchen Rennen möglichst Gedränge und Tempowechsel zu vermeiden.Im dicht gedrängten Läuferinnenfeld überquerte Judith als Vierte die Ziellinie und unterbot mit 2:16,09min die Qualifikationsnorm für die Deutschen Jugendmeisterschaften. Chiara Schuster erreichte trotz einer leichten Erkältung den respektablen 11. Platz in der starken Frauenkonkurrenz.
Frontaler Gegenwind ließ bei den 100m- Sprintern keine Bestzeiten zu. Jonathan Genck (TSV Nördlingen) belegte in 11,36 sec in seinem Vorlauf zwar den zweiten Platz, verpasste aber denkbar knapp den Endlauf der schnellen Männer.
Ein kleines Kontingent der LG Donau-Ries befand sich vergangenen Dienstag auf dem Abendsportfest in Augsburg, wo auch einige Kreismeisterschaften ausgetragen wurden. Den Anfang machte Elias Gnad, der sich wieder an die 800 Meter wagte und mit neuer Bestzeit von 2:56 min zufrieden nach Hause fahren konnte. Sein älterer Bruder Florian Gnad konnte das Finale der Männer über 400m in 52:48 sec gewinnen, sich so den Kreismeistertitel holen und zugleich die Qualifikation für die Bayrischen Meisterschaften der Männer erbringen. Die dritte Donauwörtherin im Bunde, Lena Humburger, startete in ihrer Paradedisziplin über 400 Meter zusammen mit Judith Genck (Nördlingen), Chiara Schuster (Oettingen) und Carolin Arnold (Mönchsdeggingen), die sich zum ersten Mal auf diese Strecke wagte. Im sehr schnellen Finale der U20 konnte Lena den zweiten Platz in 60:09 sec belegen und war damit nur eine Nasenspitze vor Judith die als dritte in 60:18 sec finishte. Chiara war ebenfalls nur wenige Meter dahinter und näherte sich in 63:89sec weiter ihrer persönlichen Bestmarke an. Den Abschluss bildete schließlich Carolin Arnold, die bei den U18 ein beherztes erstes 400 Rennen lief und nach 71:06 sec ins Ziel kam. In der Endabrechnung konnte sie dann so ebenfalls den zweiten Platz ihrer Altersklasse erringen.

Im Wettbewerb der Klasse U16 starteten im Mehrkampf (100 m-Lauf, Weit, Kugel und Hoch) die Geschwister Anna und Martin Kurnoth vom VSC Donauwörth. Martin, der mit seinen Mannschaftskameraden den 2. Platz errang, zeigte trotz Trainingsrückstands eine ordentliche Leistung und erreichte mit 1522 Punkten (14,94 s/3,53 m/7,79 m/1,40 m) den 8. Platz in der Einzelwertung. Seine Schwester Anna lief zwar die 100 m in 14,23 Sekunden deutlich schneller als der gleich alte Bruder, verschätzte sich aber beim Hochsprung und riss die Anfangshöhe gleich 3 Mal. Obwohl sie damit in einer Disziplin ohne Punkte blieb und keine Chance mehr auf einen vorderen Platz hatte, zeigte sie Moral und beendete den Wettkampf. Beim abschließenden Weitsprung konnte sie dann über eine Weite von 4,12 m jubeln.